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Reha-Sport "Rückengymnastik"

Zur Stabilisierung des Rückens bzw. der Wirbelsäule sind  verschiedene Muskel-gruppen wichtig.

Allgemeines:
Die Muskulatur, die die Wirbelsäule stabilisiert, hat als aktives Verspannungssystem die Aufgabe, die Wirbelsäule zu bewegen und sie gegen die Schwerkraft aufrecht zu halten.

Hier wirken verschiedene Muskelgruppen mit:
Grob vereinfacht können die Muskeln (entsprechend ihrer Faserzusammensetzung und Alltagsbeanspruchung) zum einen in Muskeln eingeteilt werden, die eine dauerhaft erhöhte Grundspannung haben. Diese Muskeln neigen bei Fehlbelastung zur Verspannung. 
Zum anderen gibt es Muskeln, die bei Unterbelastung die Tendenz zur Abschwächung haben. Beide Arten werden in den  Trainingsstunden bearbeitet. 

Auch die Bauchmuskulatur unterstützt die Wirbelsäule und muss daher trainiert werden.

Eine Rückengymnastik beinhaltet Übungen, die Rücken- und Bauchmuskulatur gleichermaßen berücksichtigt. Die Rückengymnastik trainiert nicht nur ausschließlich die Rückenmuskulatur. Auch wenn manche Übungen im ersten Moment nicht nach Rückengymnastik aussehen, haben sie den Zweck, die zur Unterstützung der Wirbelsäule nötigen Muskeln zu stärken. Dafür benötigt man keine teuren Fitnessgeräte oder Fitnessstunden.
Rückengymnastik kann auch Zuhause oder im Büro ausgeübt werden. Die Übungen müssen natürlich regelmäßig gemacht werden, damit sie auch ihren Zweck erfüllen. Auch, wenn es Zeit in Anspruch nimmt, man sollte daran denken, dass eine Rückengymnastik vor lästigen Schmerzen bewahrt.

Die Muskeln des Menschen

Vorderer Teil des Deltamuskels (grün)
Großer Brustmuskel (gelb)

Zieht den Arm zum Körper, ermöglicht die Vor- und Rück-wärtsbewegung sowie die Innenrotation

Gerader Bauchmuskel (violett)

Ist für das Heben und Halten des Beckens sowie für das Beugen des Rumpfes verantwortlich. Ist der Antagonist der Rückenmuskulatur

Äußerer/ schräger Bauchmuskel (hellblau)

Verantwortlich für die Beugung des Rumpfes und Hebung des Beckens. Sie unterstützen die gerade Bauchmuskulatur bei der Aufrichtung des Oberkörpers.

Kapuzenmuskel/Trapezmuskel (blau)

Besteht aus einem oberen, mittleren und unteren Teil. Er zieht u.a. die Schulterblätter nach hinten. Unter dem Kapuzenmuskel befindet sich der kleine und der große Rautenmuskel.

Hinterer Teil des Deltamuskels (grün)

Größter Muskel der Schultermuskulatur. Erlaubt Armbewe-gungen in alle Richtungen und dient der seitlichen Anhebung des Armes über 90 Grad hinaus

Breiter Rückenmuskel (rot)

Stabilisiert und streckt den Rumpf, ermöglicht das Seitwärtsneigen und zieht erhobene Arme wieder herab.

 Äußerer schräger Bauchmuskel (gelb),

Kleiner + großer Rundmuskel (hellblau), Rautenmuskel (violett)

Rückenstreckmuskulatur

Die Rückenstreckmuskulatur besteht aus einer ganzen Gruppe von Muskeln. Diese verlaufen vom Hinterkopf bis zum Becken in zwei Strängen entlang der Wirbelsäule.
Die Rückenstreckmuskulatur besteht aus einem oberen Teil (Halswirbelsäule), einem mittleren Teil (Brustwirbelsäule) und den unteren Teil (Lendenwirbelsäule). Die einzelnen Muskeln der Rückenstreckmuskulatur sind an der Körperoberfläche nicht sichtbar. Sie werden von den darüber liegenden Muskeln verdeckt.
Die Rückenstreckmuskulatur stabilisiert die Wirbelsäule (Stützfunktion) und beein-flusst deren Beweglichkeit. Sie wird zur Drehung, Neigung und zum Aufrichten des Rumpfes sowie zur Drehung und Neigung des Kopfes benötigt.

 Mittlerer Gesäßmuskel (gelb) und großer Gesäßmuskel (rot)

Diese Muskeln haben Streckungs- und Stabilisierungsfunktionen und sind somit
Voraussetzung für den aufrechten Gang. Sie sind notwendig beim Abspreizen und Heranführen de
r Beine.

Rückseitige Oberschenkelmuskulatur (grün)

Besteht aus einer Gruppe von Muskeln, die für Kniebeugung, Kniestreckung, Bein-beugung und Hüftstreckung verantwortlich  sind. Antagonisten der Oberschenkel-streckmuskulatur.

Zwillingswadenmuskel (blau)

Ermöglichen das Abwinkeln des Fußes und wird bei allen Formen der Fortbewegung benötigt (Gehen, Laufen, Springen, Radfahren).